So schön es an den Stränden von Mexiko auch war… nach einigen Tagen hatte ich plötzlich das Verlangen in etwas Kultur und Geschichte des Landes einzutauchen. Wo kann man das besser als in einer der zahlreichen Maya Ruinen der Halbinsel Yucatán. Die bekannteste Mayastätte Chichén Itzá hatten wir bereits vor 10 Jahren besichtigt, dieses Mal zog es uns in den Dschungel.
Einer der Hauptgründe warum wir unbedingt Cobá erkunden wollten war, dass man hier die Möglichkeit hat die Pyramide Nohoch Mul zu erklimmen und eine traumhafte Aussicht auf die Halbinsel Yucatán genießen kann. Ich hatte zwar bereits gehört, dass dies während der Coronazeit nicht möglich war, jedoch hatte man in Mexiko erst kürzlich alle Maßnahmen aufgehoben – dies gab mir etwas Hoffnung.
Da wir unser Wissen über die Maya-Kultur etwas auffrischen wollten (der letzte Besuch war doch schon wieder 10 Jahre her) buchten wir eine Kleingruppen-Tour inkl. Guide. Wir stießen auf einen tollen Tagesausflug der sogar zu 2 Mayastätten (Tulum & Cobá) kombinierte und als Bonus gabs auch noch einen kurzen Abstecher in die Choo-Ha Cenote.
Am Tag darauf wurden wir wie vereinbart in unserer Unterkunft abgeholt (naja… eigentlich 20 Minuten verspätet, aber das kalkuliert man in Mexiko sowieso mit ein 😉). Unser Tourguide verstand seinen Job und hielt unsere kleine Gruppe von Anfang bis zum Schluss bei Laune. Außerdem erzählte er uns auf sehr kreative und lebhafte Weise sehr viel über die Kultur der Maya.
Der erste Stopp war die Archäologische Zone von Tulum.
Die Maya Ruinen von Tulum liegen direkt am Meer. Die Festung mit dem ursprünglichen Namen „Zama“ (Sonnenaufgang) war ein strategisch günstig gelegenes Wirtschaftszentrum der Mayas, um die Handelsrouten an der Küste zu kontrollieren. Dank der hohen und senkrecht abfallenden Klippen diente es den Mayas als natürliche Festung.
Man kann durchaus nachvollziehen warum sich die Maya damals an diesem schönen Stückchen Erde niederließen. Der Blick auf das türkise Meer kann schon beeindrucken. Leider konnten wir die Aussicht nicht ganz so genießen, da Ende April bereits die Braunalgenplage losging. Nichtsdestotrotz begeisterten uns die vielen Geschichten des Tourguides und wir ließen die Ruinen auf uns wirken.
Nach einem traditionellen mexikanischen Mittagessen ging die Reise weiter zur antiken Mayastadt Cobá. Cobà liegt ca. 40 km von der karibischen Küste entfernt im Inland, wunderschön eingebettet im Dschungel.
Während seiner Blütezeit zwischen 500 und 900 n. Chr. hatte Coba 50.000 Einwohner. Die Ruinen bedecken ein Gebiet von etwa 35 Quadratkilometern. Um 900-1000 ließ sich Cobá in einen Machtkampf mit Chichén Itzá ein und wurde besiegt.
Die Ruinenanlage ist sehr weitläufig, jedoch zu Fuß durchaus begehbar. Für ein paar Pesos kannst du dir auch ein Fahrrad ausleihen oder ein Biketaxi mieten.
Wir empfanden die Ruinen von Cobá interessanter als die Mayastätte von Tulum. Ist natürlich alles Geschmackssache 😉
Mit dem Bike-Taxi wurden wir dann auch zum Highlight von Cobá befördert, der Pyramide Nohoch Mul. Der Name bedeutet in der Sprache der Maya »großer Hügel«. Die Spannung stieg… der Wunsch die Pyramide zu besteigen war groß… Doch leider nein… die einen sagen wegen Corona, die anderen, dass es nicht mehr erlaubt sei, weil ein Mensch dort abgestürzt ist. Wie auch immer, sehr schade 😔 So bestaunten wir die 42 Meter hohe Pyramide eben nur von unten.
Nach so viel Kultur hatten wir uns eine Abkühlung definitiv verdient. Unser Guide brachte uns zum Abschluss noch zur nahe gelegenen Cenote Choo-Ha. Ich hatte ehrlich gesagt keine allzu große Erwartung, war jedoch völlig geplättet von der Schönheit dieser geschlossenen Cenote. Ich lasse am besten einfach die Bilder auf euch wirken 😍
Hier noch der Link zum Tagesausflug, welchen wir absolut empfehlen können:
Natürlich haben wir auch auf diesem Ausflug wieder ausführlich für euch gefilmt 😍